Die Stadtkirche St. Peter und Paul wird umgangssprachlich gerne als Herderkirche bezeichnet. Sie ist das bedeutendste Kirchengebäude der Stadt Weimar. Der Ort dient seit der Reformation 1525 der Gemeinde evangelisch-lutherischen Glaubens.
Seit 1998 ist die Kirche als Teil des Ensembles Klassisches Weimar zum UNESCO-Welterbe.
Der heutige Bau geht auf die dreischiffige Hallenkirche zurück, die zwischen 1498 und 1500 errichtet wurde. Zuvor wurde die Kirche beim Stadtbrand 1424 stark beschädigt. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits der zweite Bau. Die erste Kirche wurde zwischen 1245 und 1249 erbaut und ebenfalls durch ein Feuer im Jahr 1299 zerstört.
Durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche am 9. Februar 1945 erneut stark beschädigt. Das Dach sowie Holzgewölbe wurde zerstört. Von 1948 bis 1953 erfolgte der Wiederaufbau. Am 14. Juni 1953 konnte die Stadtkirche eingeweiht werden. Die Restaurierung der Innenausstattung zog sich allerdings bis in das Jahr 1977 hin. Eine weitere Restaurierung fand von 2010 bis 2016 statt.
Wie zu Beginn erwähnt, wird die Kirche gerne als Herderkirche bezeichnet. Dies ist auf das Wirken des Theologen und Philosophen Johann Gottfried Herder zurückzuführen. Von 1776 bis zu seinem Tode im Jahr 1803 war er Generalsuperintendant in der Kirche.